Nature Tour Iceland | Geschichte des Nordens

Ab 1106 bis 1798 hatte Hólar in Hjaltadalur, die Hauptstadt des Nordens, eine Schlüsselrolle kirchlicher und kultureller Bedeutung für ganz Island. Man zählt 36 Bischofssitze und der erste Bischof war Jón Ögmundarson (1052-1121). Er gründete Klöster und Konvente und auch eine Schule, zu der er einen französischen Musiklehrer anstellen konnte. 1182 wurde im Ort eine landwirtschaftliche Schule eröffnet die heute eine Universität ist.

Guörbrandur Prolaksson (1541-1627) war der bekannteste Bischof nach der Lehre von Luther. Er hatte diese Funktion über 56 Jahre inne und gilt damit als der am längsten dienende Bischof Islands.

Pordis die Prophetin, die im Raum Spakonufell (Berg der Prophetin) wohnte, war nach geschichtlichen Erzählungen die Heilerin (Hexerin) von Povaldur im 10 Jhdt. Berühmt für Ihre Heilkraft wird sie in der Saga Kormakur, in der Saga der Menschen von Vatnsdalur und in verschiedenen folkloristischen Schriften namentlich erwähnt. Der Legende nach stieg sie täglich auf den Berg Spakonufell um die Aussicht zu geniessen und steckte ihr Haar mit einem goldenen Kamm zusammen. Vor Ihrem Tod hinterliess sie irgendwo am Berg einen Schatz und prophezeite, dass diese Gabe derjenigen Frau zustehen sollte, die nie getauft wurde noch kein Wort der heiligen Schriften gelesen hat.

Grettir Asmundson ist der Held der eponymous saga, die im 9 -11 Jhdt in Island und Norwegen entstanden ist. Geboren in Bjorg in Miöfjöröur wurde aus Grettir ein legendärer Champion der Berserker und Bären herumschleuderte, gegen Geister kämpfte  und einen Ochsen auf den Schultern tragen konnte. Sein ungezügeltes Temperament brachte ihm allerdings jede Menge Schwierigkeiten ein und er wurde zum Gesetzlosen ernannt. Aus der Gesellschaft verbannt, lebte er 19 Jahre als Ausgestossener, so lange wie kein anderer Isländer jemals, bevor er getötet wurde. Um sich abzulenken amüsierte er sich der Legende nach durch das hochnehmen von sehr schweren, großen Felsbrocken, heute noch bekannt als Grettistök (Grettirs Griff)

1244 fand im Krieg von Flol die einzige bedeutende Seeschlacht Islands statt. Dabei bekämpften sich in der Bucht von Huneflol zwei herrschende Magnate, Pördur kakali (15 Schiffe) und Kolbeinn der Jüngere (20 Schiffe). Nach einem beherztem Kampf musste Pördur vor der Übermacht fliehen. Ein Jahr später starb Kolbeinn und überlies seinem Kontrahenten Pördur das nordöstliche Territorium.

Schafe spielen in der Geschichte Islands  und für die Bewohner eine sehr wichtige, zentrale Rolle. Vor über 1000 Jahren kamen die Schafe mit den ersten Siedlern ins Land. Dank der Schafzucht überstand die Bevölkerung auch harte Zeiten und Naturkatastrophen, da die Tiere eine sichere Nahrungsquelle darstellen und auch Lieferanten für die Wollproduktion sind. Die weiten Graslandschaften im Norden sind daher für die Schaffarmen gute Standorte.

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