Nature Tour Iceland | Tag 1

Der erste Tag startet in Reykjavik und ein Parkplatzproblem beim Hotel führte gleich zu den ersten Aufnahmen. Da der Parkplatz beim Hotel zu voll war musste der Wagen etwas abseits abgestellt werden und am nächsten Morgen auf dem Weg den Wagen zu holen gab es die ersten Eindrücke. Der Morgen begann nebelig und bewölkt und genau diese Stimmung an der Uferpromenade war der Anlass für die ersten Bilder.

 

Es geht los

Die Tour führt uns Richtung Osten durch die Region Suðurland und wir werden grundsätzlich der Ringstraße 1 folgen, davon aber immer wieder abweichen. Die Hringvegur (Ringstraße) oder auch Þjóðvegur 1 (Nationalstraße 1) ist eine der Hauptverkehrsverbindung und sie ist mit wenigen Ausnahmen in Ostisland durchgehend asphaltiert. Die Brücken sind zumeist einspurig und als Gegenverkehrbereich gekennzeichnet.

Nach der Ortschaft Mosfellsbær biegen wir in die Straße 36 Richtung Þingvellir.

Der Tag ist wolkig, leicht regnerisch und unbeständig. Als Fotograf ist eine gute Wolkenstruktur für Landschaftsfotos meist ganz hilfreich um das Bild spannend und dramatisch zu gestalten. Diese Situation haben wir als wir von der Straße 36 zum Aussichtspunkt Þingvellir, in der Nähe des nördlichen Ufers von Þingvallavatn, abbiegen. Dort gelingen die ersten Landschaftsfotos.

Þingvellir

Leider unterbricht einsetzender Regen diesen kurzen Stopp, wie man am letzten Bild schon an den Tropfen auf der Linse erkennen kann, und wir setzen unsere Reise fort.

Zurück zur 35, die uns um den See Þingvallavatn führt und biegen an der Kreuzung in die 365, Richtung Laugarvatn, ab. Kurz vor Laugarvatn mündet die 365 in die Straße 37 und wir folgen dieser Straße Richtung Bláskógabyggð. Auf halber Strecke ist der kurze Regen vorbei und wir entdecken eine weitere gute Gelegenheit für Landschaftsfotos. 

Bláskógabyggð

Von dort kann man in weiter Ferne bereits das nächste Ziel erkennen, den Dampf des Geysirs. Wir fahren weiter auf der 37 bis wir auf die Straße 35 kommen und wir erreichen nach weiteren knapp 10km den Geysir. Bevor wir zum Geysir gehen erkunden wir die Gegend und das Naturschauspiel des Großen Geysirs ist gewaltig, die Naturlandschaft braucht sich jedoch nicht dahinter verstecken. Heiße Quellen und ein fantastischer Ausblick vom angrenzenden Hügel muss man einfach erleben. Die Farben, die Frische sind einmalig und ein Eldorado für jeden Landschafts- und Naturfotografen. Nicht zuletzt deshalb entstehen unterwegs in diesen Gebieten auch immer weitaus mehr Bilder als von einer einzelnen Sehenswürdigkeit.

Der große Geysir Strokkur ist tatsächlich interessant und wir verbringen viel Zeit um den gewaltigen Ausstoß, der etwa alle 4 bis 8 Minuten zu erleben ist, immer wieder zu beobachten. Es bilden sich regelrecht Menschentrauben um das kleine Areal und Bilder ohne Publikum zu machen ist beinahe unmöglich. Es braucht viel Geduld einen guten Platz wie auch eine gute Perspektive zu finden und wie an vielen Stellen sind die Selfie-Jäger auch dort in der Überzahl. Es ist schwer auszuhalten sich einem Naturschauspiel zu widmen, egal ob man Fotos machen will oder nicht, wenn einem ständig Egomanen vor die Füße trampeln. Echte Naturbegeisterte und Fotografen, die die Bezeichnung auch verdienen, sind leider die Ausnahme an solchen Hot Spots.

Strokkur

Nach gut 3 Stunden Wandern und Geysir haben wir genug von den ewig nervigen Selbstdarstellern und wir setzen unsere Reise zumindest kurz fort. bereits nach 8km haben wir das nächste Ziel erreicht, Gullfoss. Wieder beginnt es leicht zu tropfen aber den Ankündigungen der Reisebeschreibung folgend, gehen wir doch den kurzen Weg vom Parkplatz Richtung Wasserfall. Der Regen setzt wieder ein und der lange Tag, die Kälte, die Nässe, die Gulfoss unbarmherzig jedem Besucher entgegenschlägt, die Zeitumstellung und die Müdigkeit vom Vortag lassen uns nur kurz an diesem Platz bleiben. Die Anstrengungen fordern ihren Tribut und es ist mühsam weitere nervige Selbstdarsteller zu ertragen und dem gewaltigen Wasserfall die Aufmerksamkeit zu schenken, den er verdient. Krank zu werden war keine Option und selbst in der guten Outdoor-Kleidung machte sich beklemmende Kälte breit. So brechen wir die Besichtigung aufgrund des stärker werdenden Regens ab und machen uns auf die letzte Etappe.

Gulfoss

Schweren Herzens müssen wir die Punkte, die wir uns an diesem Tag noch anschauen wollten streichen aber die Sicherheit und die Gesundheit hat oberste Priorität. Übermüdet einen Unfall zu haben ist nicht die Entspannung die ich mir auf einer Tour wünsche. Es geht also zunächst zurück zur Straße 35 auf der wir einige Kilometer fahren bis wir links erneut auf die Straße 1 kommen und nach wenigen Kilometern Selfoss erreichen, das Ziel dieses Tages aber nicht die letzte Aktion.

Der Wagen bzw. der rechte Hinterreifen verliert kontinuierlich Luft und wir suchen die erste Tankstelle im Ort auf um den Reifen mal aufzupumpen, um zu sehen ob es damit erledigt ist. Dieses Problem, dass der Reifendruck bei diesem Reifen nicht gleich wie bei den anderen ist, kann von Beginn an am Display des Wagens abgelesen werden. Leider haben wir kein Glück eine funktionierende Station zur Kontrolle des Drucks zu finden. Also gefunden haben wir die Stationen, es gibt drei Stellen, aber keine davon funktioniert. Frustrierend und so verschieben wir das, um uns am nächsten Tag darum zu kümmern.

Ganz in der Nähe des Hotels sehen wir ein Restaurant der Kette Subway und wir entscheiden uns heute dazu nicht im Hotel zu essen, sondern dort unser Glück zu versuchen. Tatsächlich gibt es dort eine vegane Variante der Sandwiches und ordern zwei große Teile, da der Tag lang und der Magen leer ist. Es ist keine Spitzengastronomie sondern FastFood und es ist wirklich lecker.

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